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 Deutsche Erstausstrahlung: 27.9.1999 (Sat1)

                                  

 

Kompetent und souverän für Wahrheit
und Gerechtigkeit.

                                                    

Die gebürtige Karlsruherin studierte Rechtswissenschaften und Sport und absolvierte in Hamburg die Große Juristische Staatsprüfung. 1979 begann Barbara Salesch als Staatsanwältin zu arbeiten. Sie arbeitete im Justizministerium und war viele Jahre Vorsitzende Richterin am Landgericht Hamburg. 1999 ließ sie sich beurlauben und startete ihre Fernsehkarriere mit dem überaus erfolgreichen Schiedsgericht Barbara Salesch. Im Oktober 2000 betrat sie wieder Fernseh-Neuland als Richterin für Strafsachen. Das Strafgericht Barbara Salesch erzielte in kürzester Zeit Top-Quoten.

Geburtsdatum 05. Mai 1950 in Ettlingen bei Karlsruhe

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Familienstand ledig, keine Kinder

Studienzeit 1969-1975 - Rechtswissenschaftliches Studium in Freiburg, Kiel und Hamburg und ein paar Semester Sport. 1975-1978 - Referendardienst in Hamburg und Mitarbeit in Rechtsanwaltskanzlei und Verband der Druckindustrie.

Beruf 1979 - Einstellung als Richterin beim LG Hamburg und zunächst Abordnung zur Staatsanwaltschaft. 1982 – Abordnung zur Justizbehörde Hamburg (Justizministerium), Gnadenwesen/Strafvollstreckung. 1985 – Richterin am Landgericht Hamburg, Spezialkammer für Rauschgiftkriminalität, dann Großverfahren. Daneben Kriminologiestudium. 1991 – Ernennung zur Vorsitzenden Richterin, Abteilungsleiterin Justizbehörde Hamburg. 1996 – 1999 Vorsitzende Richterin von Berufungskammern am Landgericht Hamburg. Zudem seit 1983 im Prüferkollegium für beide juristische Staatsexamen, Unterrichtstätigkeit Strafprozessrecht für Rechtsreferendare und Arbeitsgemeinschaftsleiterin. Seit 1999 auf Vorschlag der Präsidentin des Landgerichts Hamburg beurlaubt für die Arbeit beim Fernsehen.

Hobbys Bildhauerei/Kunst, Oldtimer, Musik, Reisen, Theater und Kabarett und vieles mehr.

                         
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Autogrammwünsche  an:

Die Redaktion

Richterin Barbara Salesch

filmpool,
Film- und Fernsehproduktion GmbH & Co.KG
Redaktion Richterin Barbara Salesch
Otto-Hahn-Str. 9-11
50997 Köln

Autogramme von Bernd Römer, Ulrike Tasic und Uwe Krechel erhalten Sie ebenfalls über oben genannter Adresse.
Bitte fügen Sie Ihrem Autogrammwunsch einen ausreichend frankierten und an Sie adressierten Rückumschlag bei
.
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Schlagfertig, mal witzig, mal gestresst, auch mal mitfühlend zeigt sich Barbara Salesch stets in jeder Situation neu.©  Sie ist stets um Ordnung im Gerichtssaal bemüht. Dies erlangt Sie nicht nur mit einem emotionalen Auftreten, sondern manchmal verhängt sie auch Ordnungsgeld.

Sie versucht den Beteiligten und ihrem Problem nicht nur einfach ein Urteil aufbrummen, sondern gibt ihnen gute Tipps auf den Weg.

 

Die Vorsitzende Barbara Salesch versteht nicht sofort, was die Zeugin wirklich meint und will nachfragen.

Salesch denkt einen Zusammenhang zu erkennen, der noch gar nicht in der Anklage steht.

Salesch weist den Zeigen hin, dass sie bei der nächsten Beleidigung ein Ordnungsgeld verhängt.

             Barbara Salesch blickt auf Rechtsanwalt Dr. Andreas Hohnel, der eine sehr interessante Frage stellt

                                  Sie hört sich das letzte Wort des Angeklagten an, der weiterhin seine Unschuld beteuert und von einer Verschwörung redet.

Salesch muss hören, dass der Angeklagte die Erpressung einräumt, doch er findet sein Handeln vollkommen richtig.

                            Erstaunt muss Salesch vernehmen, dass Verteidiger Timm einen Freispruch für seinen Mandanten fordert, obwohl die Lage anscheinend ausweglos scheint.

             Barbara Salesch verkündigt Ihr Urteil: 1 Jahr 6 Monate auf Bewährung und ein erhebliches Schmerzensgeld für die Geschädigte.

                      1000. Sendung !

         Am Freitag (03.09.2004) war  es soweit. „Richterin Barbara Salesch“ feierte ein tolles Jubiläum. Ausgestrahlt wurde  die 1.000ste Sendung.

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     Fragen an Barbara Salesch

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Inwieweit gibt es Unterschiede/Parallelen zu Ihrer früheren Tätigkeit als Richterin und wie sehen diese aus ?

Barbara Salesch: Ich verhandele an zwei Aufzeichnungstagen in der Woche jeweils 6 Fälle. Die Aufzeichnung der 6 Verhandlungen erfolgt in der Regel von 14 bis 20 Uhr. Ich versuche, so präzise wie möglich zu verhandeln, damit ich in der für den jeweiligen Fall vorgesehenen Zeit ungefähr fertig bin, damit nicht zu sehr durch Schnitt gekürzt werden muss. Außerdem arbeiten wir mit Laiendarstellern, denen es sehr schwer fällt, Aussagen oder Teile davon zu wiederholen. Um so zu verhandeln, muss ich mich sehr genau vorbereiten. Vor allem muss ich überlegen, wie ich ohne Wiederholungen im Sachverhalt die Geschichte darstellen kann, wie ich Sie dem Zuschauer verständlich machen kann, Spannung belassen kann bis zum Schluss und den Rahmen einer Strafverhandlung von Beginn der Verhandlung bis zur Urteilsverkündung einhalte. Im Schnitt sind es etwa 3 Stunden pro Fall an Vorbereitungszeit, dann erst gebe ich mein OK für die Fälle, die mir - schon sehr gut vorbereitet - von Redaktion und Juristen vorgelegt werden. Das Urteil fälle ich erst nach der Verhandlung. Es steht vorher nicht fest. Es entspricht im Tenor und Strafmaß dem, was ich in einem vergleichbaren Fall in Wirklichkeit auch gefällt hätte, dort nur in der Regel nach einer deutlich längeren Hauptverhandlung. Auch die Urteilsbegründung enthält nur ganz kurz die wichtigsten Gesichtspunkte.“
Hinzu kommt an Neuem für mich die vielen Zusatztermine von Presse, Zuschauerpost, Vorträge z.B. an Universitäten, Podiumsveranstaltungen usw.
 
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Wie beurteilen Sie die Glaubwürdigkeit der Darsteller ?

Barbara Salesch: Wie ich es einer wirklichen Verhandlung auch mache. Ich achte sehr genau darauf, was sie sagen, wie sie es sagen, auf Worte und Gesten, auf Widersprüche usw. Und da die Komparsen viel Freiheit haben, wie sie Ihre Rolle spielen, ist es für uns Juristen spannend und anstrengend zugleich. Auch ich selber bin immer erstaunt, wie frisch, mutig und überzeugend unsere Komparsen in ihrer Rolle aufgehen und improvisieren. Und ich habe schon manchen freigesprochen, bei dem ich nach Aktenlage dachte, es müsste eigentlich für eine Verurteilung reichen, aber auf manche Ausreden wäre ich gar nicht gekommen.
 
An welche juristischen Vorgaben halten Sie sich exakt, welche lassen Sie weg ?

Barbara Salesch: Im wesentlichen halte ich mich an die grundlegenden Vorschriften, die das Gesetz für einen Strafprozess vorsieht. Ich mache zudem rege von §§ 154 / 154 a StPO Gebrauch, das heißt von der Beschränkung auf die wesentlichen Taten/Teile der Tat und versuche Zeit zu gewinnen für Hintergründe und Motive und beschränke Prozessuales, wie z.B. Belehrungen, auf ein Minimum an Zeit. Eine Vorgabe durch Produktion oder Sender gibt es nicht.
 
Wie authentisch kann Ihrer Meinung nach die Sendung sein ?

Barbara Salesch: ....“Es ist eine Unterhaltungssendung im Nachmittagsprogramm, die gleichwohl viel an Information enthält und das Grundlegende einer Strafverhandlung zeigt, nämlich den Sachverhalt herausarbeitet, alle dazu anhört und mit einem.. - in einem vergleichbaren Fall angemessenen - Urteil einer echten Richterin mit 20jähriger Berufserfahrung im Strafrecht endet. Eine Gerichtssendung im Fernsehen bildet nicht den Alltag bei Gericht ab, wenn Sie das meinen. Das tut meine Sendung so wenig wie andere Sendungen welcher Art auch immer. Ich denke, das weiß jeder, der sich mit Fernsehen und generell mit den Medien beschäftigt. Und das gilt für Printmedien gleichermaßen. Fernsehen und Alltag hat nichts miteinander zu tun. Fernsehen zeigt immer besonders Ausgewähltes, allgemein Interessantes, den Zuschauer besonders Berührendes oder Interessierendes, Lustiges, Skurriles, Trauriges, Anrührendes, Abstoßendes usw. und alles auf das Wesentliche verkürzt.
 
Unterscheiden sich die Fälle in ihrer Sendung im Vergleich zur Realität und wenn ja wodurch ?

Barbara Salesch: Die Fälle unterscheiden sich, wie schon gesagt, im wesentlichen dadurch von wirklichen Fällen, dass wir das Verfahren in einer – einem wirklichen Verfahren gegenüber – sehr gekürzten Form zeigen und dass das Verfahren auch immer ein nachvollziehbares Ende findet. Alle Zeugen sind da oder kommen durch Zufall schön rechtzeitig. Auch ist das Verhalten der Beteiligten manchmal überzogen und sehr emotional. Es ist eine Unterhaltungssendung und dazu dienen echte Fälle mit Sicherheit nicht. Aber auch in echten Verfahren gibt es reichlich Emotionen und ich habe sie in Hamburg soweit wie möglich zugelassen. Denn je höher die Wellen schlagen, desto schwieriger ist es, Lügen durchzuhalten und das hilft sehr, zum wahren Kern zu kommen. Es heißt nicht ganz zu Unrecht, dass nirgends so viel gelogen wird wie bei Gericht. Man kann als Richter die Zügel ruhig mal locker lassen, wenn man sie zu keiner Zeit aus der Hand gibt. Man erfährt viel mehr dadurch.
 
Was glauben Sie ist der Grund für die gute Resonanz beim Publikum ?

Barbara Salesch: Strafrecht interessiert den Zuschauer immer. Das zeigen doch die vielen Sendungen von Kriminalkommissaren über Gerichte bis hin zu Vollzugsanstalten oder zu den Rechtsmedizinern. Die Printmedien sind auch voll von Gerichtsberichterstattungen und bestimmt nicht über Zivilrechtsfälle, sofern es sich nicht gerade um die Scheidung von Prominenten handelt. Und sicherlich ist es auch die Mischung aus Unterhaltung, Spannung und Information in unserer Sendung, die den Zuschauer interessiert und diesen unter Umständen auch zu Diskussionen anregt.
Was mich persönlich betrifft, so war es mir immer wichtig, so zu reden, dass jeder versteht, worum es in der Sache geht. Das heißt, ich übersetze unsere juristischen Fachbegriffe automatisch in allgemeinverständliche Beschreibungen. Dafür war ich schon in Hamburg bekannt, und das dürfte ein wichtiger Grund gewesen sein, dass die Landgerichtspräsidentin von Hamburg mich angesprochen hat, mich um das Schiedsgericht zu bewerben. Und diese Sprache schätzen die Zuschauer sehr. Ein großes Problem der Juristen ist nämlich, dass zu viele es lieben, unsere juristische Fachsprache auch dann zu verwenden, wenn das Gegenüber kein Jurist ist.
 
Was kann Ihrer Meinung nach eine solche Sendung bewirken ?

Barbara Salesch: Neben aller Unterhaltung können die Zuschauer der Sendung viel entnehmen. Sie sehen die wesentliche Struktur einer Verhandlung, sie können lernen, dass man - jedenfalls als Richterin - neutral fragen sollte, dass man zuhören muss. Vielleicht verliert sich durch die Sendung auch ein bisschen die Scheu und auch die Angst der Zuschauer vor Gericht. Außerdem weckt die Sendung auch das Interesse an wirklichen Gerichtsverfahren und möglicherweise bewegt es sie dazu auch einmal selber als Zuhörer zu Gericht zu gehen und sich dort ein eigenes Bild zu machen. Jedenfalls weiß ich aus zahlreichen Zuschriften, dass das Interesse an Rechtskundeunterricht an Schulen wieder zunimmt. Wir haben als Zuschauer oft Schulklassen mit den entsprechenden Fachlehrern und sind auf Monate hinaus ausgebucht. Man beginnt unterhaltsam mit einer solchen Sendung und geht dann auch in „echte Verhandlungen“.
 
Wie oft kann ein Darsteller bei Barbara Salesch mitspielen ?

Barbara Salesch: Wenn ein Darsteller in unserer Sendung eingesetzt wird, ist er zunächst für einige Zeit für weitere Einsätze gesperrt. Nach Ablauf dieser Zeit kann er aber, sollte eine entsprechende Rolle vorgesehen sein, theoretisch wieder eingesetzt werden.
 
 
Anhand welcher Kriterien wird er ausgewählt und wie (Foto?)

Barbara Salesch: In unserer Castingabteilung werden sogenannte Castingbögen zu jedem Darsteller verwaltet, in dem die wesentlichen Merkmale desjenigen vermerkt sind. Daneben gibt es zu jedem Darsteller Fotos.
Unsere Redakteure suchen die Darsteller jeweils passend zum Fall aus. Charakter und Aussehen sollten zu der vorgesehenen Rolle passen.
 
Haben die Darsteller ihre eigene Kleidung an oder bekommen sie diese im Kostüm ?

Barbara Salesch: Teilweise bringen die Darsteller ihre eigene Kleidung mit. Wir verfügen aber auch über eine gut ausgestatteten Fundus, so dass wir meist hierauf zurückgreifen.
 
Wird die Anklageschrift vom Staatsanwalt selbst verfasst oder ist sie bereits ausgearbeitet ?

Barbara Salesch: Die Anklageschrift wird von den Juristen, die in unserer Redaktion arbeiten, vorbereitet. Die darstellenden Staatsanwälte überarbeiten diese aber auch noch einmal und nehmen gegebenenfalls Rücksprache mit den Juristen oder auch Frau Salesch.
 
Wie ist es mit den Plädoyers zum Schluss ?

. Barbara Salesch: Die Plädoyers werden von den Staatsanwälten und Verteidigern in der Regel frei formuliert. Vor der Aufzeichnung ist nicht genau absehbar, wie sich die Verhandlung entwickeln wird, so dass die Plädoyers auch nicht vorher festgelegt werden können. Da unsere Verteidiger und Staatsanwälte aber auch hauptberuflich als Verteidiger arbeiten, sind sie es gewohnt, ihr Plädoyer inhaltlich dem Ergebnis der Beweisaufnahme anzupassen. Die Art der Aufzeichnung bringt viel Spontaneität mit sich. Eine Stärke der Sendung, benötigt deshalb aber auch Volljuristen und Profis in ihrem Bereich. Auch die Sachverständigen sind in aller Regel beruflich mit dem Thema befasst

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